Dienstag, 2. April 2013

ALKI ZEI * ΑΛΚΗ ΖΕΗ



Annivas-Schuhe

„Mamaaaa!“
„Mamaaaaaaa!“
„Mamaaaaaaaaaa!“
Manos schreit immer lauter.
Mama hört nicht, sie ist in der Küche und hat die Tür zugemacht.
Sie brät Frikadellen und will nicht, dass sich der Bratgeruch in die ganze Wohnung verbreitet.
Mama und Oma hassen den Bratgeruch.
Manos hasst die Dame, die eine Etage unter ihnen wohnt.
Die Dame von unten hasst Manos und alle Kinder der Nachbarschaft.
Sie liebt nur ihren Hund.
Der Hund bellt andauernd, gleicht einer großen Maus und heißt Susi.
Als Manos klein war, dachte er, Bratgeruch wäre die Dame von unten.
„Mach schnell die Wohnzimmertür zu, damit kein Bratgeruch rein kommt“, rief Oma.
Manos schloss sie ganz schnell und schaute durch das Schlüsselloch, um die Dame mit dem Maus-Hund zu sehen.
Inzwischen ist er älter geworden und weiß, was Bratgeruch ist.

„Mamaaaaaaaaaaaaa!“
Seine Cousine Margarita ist daran schuld, dass Mama sich sofort beeilte, sich in der Küche einzuschließen, direkt nachdem sie von der Arbeit zurück kam.
Margarita wurde nämlich krank und wenn sie krank ist, geht die Oma hin und bleibt bei ihr, weil Tante Katina – Margaritas Mutter – sehr spät von ihrem Büro nach Hause kommt und sonst niemanden hat, der auf Margarita aufpassen kann.
Sein Cousinchen also wird immer wieder krank. Mal sind es die Mandeln, mal die Grippe, mal die FRÜHE GRIPPE – so heißt doch jene komische Krankheit.

„Schickt mir die Oma“, sagt Margarita am Telefon, „ich habe die FRÜHE GRIPPE“.
Sie sagt es so stolz, als wäre es etwas sehr Wichtiges.
Opa hat ihnen erklärt, dass diese Krankheit wie Schnupfen ist und Frühjahrsgrippe heißt.
Wichtigtuerin, denkt Manos, und dafür wollen sie Oma haben!
Nach Margaritas Anruf nimmt Oma eine große Tasche und geht.
Mama hat gerade noch Zeit, ihre Tasche abzustellen, wenn sie von der Arbeit kommt, und schlüpft dann sofort in die Küche.
Manos wird sehr selten krank. Er hätte auch gerne die FRÜHE GRIPPE. Mal sehen, was dann passieren würde. Müsste die Oma entzwei geteilt werden?!

„Mamaaaaaaaaaaaaaaaa!“

Mama rührt sich nicht.
Manos fragt sich, warum nicht Opa die Frikadellen brät, der sowieso den ganzen Tag zu Hause ist. Aber es ist sicher, dass Mama es nicht zulassen würde.
„Lasst den Opa in Ruhe, er hat Vieles in seinem Leben erlitten“, sagt Mama immer.
Wenn er erwachsen ist, will Manos auch „viel erlitten haben“, damit er, wie Opa, nichts zu tun und nur die Blumen auf dem Balkon zu gießen braucht.

„Mamaaaaaaaaaaaaaaaaaaa!“
Endlich! Die Küchentür geht auf und Mama kommt zusammen mit dem Bratgeruch heraus. Der Bratgeruch ist gar nicht so schlimm. Er riecht nach Frikadellen.
„Warum schreist du so?“ fragt Mama, während sie zum Esszimmer geht, wo Manos ist.
Manos guckt zusammen mit Opa die Nachrichten im Fernsehen. Das heißt, Opa guckt, Manos ist mit seinen Gedanken woanders.
„Mama, kauft ihr mir ADIDAS-Schuhe?“ fragt Manos.
„Hast du mich deswegen gerufen? Ich ersticke vor so viel Arbeit!“ sagt Mama.
„Die Kinder, die ADIDAS tragen, kommen in die stärkste Fußballmannschaft“ sagt Manos nörgelnd.
Mama antwortet nicht, geht wieder wie der Wirbelwind raus.
„Essen wir?“ ruft Opa ihr zu und schaltet den Fernseher aus.
„Bald“ antwortet Mama von der Küche.
Papa kommt von der Arbeit und bringt ein französisches Brot mit.
„Setzt euch“ ruft Mama.
Sie setzen sich. Mama bringt die Frikadellen und den Salat.
„Kauft ihr mir ADIDAS-Schuhe?“ fragt Manos, den Mund voll gestopft mit seiner Frikadelle.
„Annivas-Schuhe?“ staunt Opa.
Papa lacht.
Mama lacht überhaupt nicht.
Manos schluckt seinen Bissen hinunter.
„Alle Kinder, die ADIDAS tragen, kommen in die stärkste Mannschaft“, sagt Manos wieder, damit es alle hören.
„Als ich klein war, spielte ich barfuß und keiner konnte es mit mir aufnehmen. Annivas-Schuhe, dass ich nicht lache!“ sagt Opa.
„Sind sie teuer?“ fragt Papa.
„Sauteuer“ antwortet Mama.
„Vielleicht zu deinem Geburtstag“ sagt Papa.
Manos sagt nichts. Er denkt, dass jetzt Oktober ist und sein Geburtstag erst im April.
Bis dahin wird ihn sein Mitschüler Antonis, der alles in der Klasse regelt, in der Mannschaft mit den schlechten Spielern lassen.
„Lass doch jetzt nicht den Kopf hängen!“ sagt Mama.
Manos’ Nase klebt fast in seinem Teller. Er hebt wieder den Kopf.
„Tränen! Wegen der blöden Annivas-Schuhe?“ fragt Opa.
„So klein und sich auf Grund der Schuhe in verschiedene Mannschaften aufteilen“ sagt Papa kopfschüttelnd.
„Sie tun es den Erwachsenen nach. Siehst du nicht, wie hoch Herr Jorgos die Nase trägt, seitdem er ein Hemd mit dem kleinen Krokodil darauf hat?“ sagt Mama.
„Was würde passieren, wenn er erst eins mit ’nem kleinen Elefanten hätte“ sagt Opa.
„Manos, du wirst sehen. Ich werde dir helfen“ sagt Papa.
Manos versteht nicht, wie er ihm helfen könnte. Als Papa ins Gymnasium ging, war er Torwart.
In der Schublade seines Schreibtisches hat er eine Medaille.
„Manoooooooooos! Manoooooooooos! Manoooooooooos!“
Hört man von draußen rufen.
Manos läuft zum Fenster.
Unten auf der Straße stehen drei ADIDASche.
So nennt man in der Klasse die Kinder, die ADIDAS tragen.
Es sind Antonis – der immer bestimnmt –, Christos und Kostas, der kugelige

„Manoooos! Manoooos! Sägebarsch!“ schreien die ADIDASchen.

Frau Bratgeruch kommt auf den Balkon raus, mit ihrem Hund in den Armen. Sie trägt ein kunterbuntes Hauskleid mit roten Rosen drauf.
„Was schreit ihr herum mitten am helllichten Tag, ihr ungezogenen Gören!“
Die ADIDASchen machen sich aus dem Staub.
Was wohl ungezogen bedeutet, fragt sich Manos.
Opa stellt sich neben Manos ans Fenster.
„Schau mal, das Dickerchen kann nicht mal laufen“ sagt Opa. „Wenn sie uns die Renten rückwirkend erhöhen, kauf ich dir die Annivas-Schuhe“ fährt Opa fort.
„Wie war das mit dem rückwirkend“ fragt Manos und schaut schräg zur Mutter hin, ob sie vielleicht Nein deutet.
Mama deutet nichts.
Papa raucht seine Zigarette und denkt über etwas nach.
Opa raucht seine Zigarre und denkt auch über etwas nach.
Manos hilft Mutter dabei, den Tisch abzuräumen und denkt an die Annivas-Schuhe, wie Opa sie nennt.
Jetzt hilft auch Opa beim Abräumen mit, auch wenn „er in seinem Leben viel erlitten hat“.
Papa raucht immer noch und ist immer noch nachdenklich.
Der Tisch ist abgeräumt, Mama nimmt die Tischdecke und geht aus dem Zimmer.
Manos holt die Tischdecke, die Oma bestickt hat und will sie auf die Tischmitte ausbreiten.
„Laß“ sagt ihm Papa und schaut auf Opa.
„Laß“ sagt ihm Opa und schaut auf Papa.
Manos legt die kleine Tischdecke auf einen Stuhl.
Papa fasst den Tisch mit beiden Händen.
„Fass mit an“ sagt Papa zu Opa.
„Fass mit an“ sagt Opa zu Papa.
Manos schaut beide an und versteht nichts.
Opa und Papa heben den Tisch und stellen ihn beiseite.
Jetzt nehmen sie jeden Stuhl einzeln weg und stellen sie auch zur Seite.
„So ist es gut“ sagt Opa zu Papa.
„In Ordnung“ sagt Papa zu Opa.
Manos scheint etwas begriffen zu haben.
Papa formt aus seiner Morgenzeitung einen Ball und klebt ihn mit Tesafilm zusammen.
„Fertig“ sagt Papa.
„Stell dich dort hin!“ Opa zeigt Manos einen Platz.
Papa wirft ihm den Zeitungsball zu.
„Schieß“ sagt Opa, der sich Manos gegenüber gestellt hat.
„Mach einen Kopfschuss“ sagt Opa.
„Schieß mit beiden Füßen“, sagt Papa.
„Pass mal!“ sagt Opa.
„Komm aus dem Tor raus!“ sagt Papa.
Manos schießt und fällt abwechselnd.
„Schieß in die Ecke!“ ruft Opa.
„Komm aus dem Tor raus, sag ich dir“ ruft Papa.
Dok-dok schlägt Frau Bratgeruch von unten mit dem Besenstil gegen ihre Decke.
„Mach eine Parade“ rufen Opa und Papa zusammen.
Mama steht an der Tür.
Manos sieht ihre Füße, so wie er da in seiner Torwartparade liegt, mit dem Zeitungsball in den Händen.
Mama wird uns jetzt anschreien, denkt Manos, weil Mama sich ärgert, wenn man auch nur einer kleinen Vase den Platz wechselt.
Er hebt den Kopf.
Mama lächelt.
„Wir machen einen Profi aus ihm“ sagt Papa.
„Sie werden ihn in die stärkste Mannschaft aufnehmen, ob sie wollen oder nicht!“ sagt Opa.
„Genug für heute“ sagt Papa.
„Manos hilft Papa und Opa dabei, die Möbel wieder zu recht zu rücken. Jetzt lacht er bis über beide Ohren.
Er wird es ihnen in der Klasse zeigen, was echter Spieler heißt! Sollen doch alle anderen ADIDAS oder Hemden mit dem kleinen Krokodil, oder Elefanten oder gar einem Nashorn tragen.


(Originaltitel: Τα παπούτσια του Αννίβα, mit Illustrationen von Sophia Zarambuka, Kedros Verlag, Athen 1986
Erstveröffentlichung auf Deutsch hier – in meiner Übersetzung)


Montag, 25. März 2013

VANGELIS FILOS * ΒΑΓΓΕΛΗΣ ΦΙΛΟΣ


VORWORT

Ich dachte, ich schreibe die Erinnerungen auf.
Nach der Deformation
werde ich nichts mehr haben, was ich dir schenken könnte...

ΠΡΟΛΟΓΟΣ

Είπα να καταγράψω τις μνήμες.
Μετά την παραμόρφωση
δεν θάχω τι να σου χαρίσω...



GENESE

Du wirst leben oder singen.
Ich liebe die Menschen, die litten.
Ich wollte singen.
Man sagte, das sind keine Verse
es sind Schreie...
Ich brauche einen Dichter
der meine Besorgnis in Verse umwandelt.

ΓΕΝΝΗΣΗ

Θα ζήσεις ή θα τραγουδήσεις.
Αγαπούσα τους ανθρώπους που πονούσαν.
Ήθελα να τραγουδήσω.
Είπαν αυτοί δεν είναι στίχοι
είναι κραυγές...
Μου χρειάζεται ένας ποιητής
να κάνει τις αγωνίες μου στίχους.



Edvard Munch: η κραυγή




aus: STILLE

Ich beobachtete stumm
meine eigene Beerdigung

ΣΙΩΠΗ

Παρακολουθούσα αμίλητος
την κηδεία του εαυτού μου.



ODE

Hölzerne Hände reichen mich umher
in den Symposien der Lethe.

Steinerne Augen
steinerne Prozession
trockene Gesichter.
Stille Glockentürme, einsame Klagen
vergessene Schreie.
Das Haus leer, ein Loch im Herzen.
Getrocknete Bitternis nimmt mich auf Reisen.
Bleicher Mohn
wie verlor sich nur dein Lachen
in die nasse Einsamkeit?
Meine Schritte graben unterirdische Wege.
Durchnässt die Erde.
Man brachte dich und holte dich wieder ab
Braut der Sonne.

ΩΔΗ

Ξύλινα χέρια με περιφέρουν
στα συμπόσια της λησμονιάς.

Λίθινα μάτια
πέτρινη πομπή
στεγνά πρόσωπα.
Σιωπηλά κωδωνοστάσια, έρημοι θρήνοι
ξεχασμένες κραυγές.
Άδειο το σπίτι, τρύπια καρδιά.
Στεγνωμένη πίκρα με ταξιδεύει.
Χλωμή παπαρούνα
πώς χάθηκε το γέλιο σου
στη βρεγμένη μοναξιά;
Υπόγειους δρόμους σκάβουν τα βήματά μου.
Μουσκεμένο χώμα.
Σε φέραν και σε πήραν
Νύφη του ήλιου.






MOMENT

Ein schwebender Tropfen
ich schaffte es nicht.
Konzentrische Kreise bringen durcheinander
das Gleichgewicht des Wassers.
Eins, zwei, drei,... nichts...

Der nächste Tag wird Nacht sein.

ΣΤΙΓΜΗ

Μια σταγόνα αιωρούμενη
δεν πρόλαβα.
Ομόκεντροι κύκλοι διαταράσσουν
την ισορροπία του νερού.
Ένα, δύο, τρία,... τίποτα...

Η άλλη μέρα θα είναι νύχτα.



ΑΤΗΕΝ

Verriegelte Tür vor meinem Gesicht.
Unnütze Nächte
wie soll ich wieder los starten
auf geschmolzenem Asphalt?

ΑΘΗΝΑ

Κλειστή πόρτα στο πρόσωπό μου.
Άχρηστες νύχτες
πώς να κινήσω ξανά
στους λιωμένους δρόμους;






STEINERNE STUNDEN

Stille.
An den Wänden, an der Decke
in der Luft.
Du kannst nicht anders
als still zu halten.
Denn viel hast du geredet
und deine Worte wurden zu traurigen
Alibis.

ΠΕΤΡΙΝΕΣ ΩΡΕΣ

Σιωπή.
Στους τοίχους, στο ταβάνι
στον αέρα.
Δεν έχεις τίποτα άλλο
παρά να σωπάσεις.
Τι μίλησες πολύ
και γίναν τα λόγια σου άλλοθι
λυπητερά.



KLEINE SCHWALBE

Deine Stimme verirrte sich
in den vergessenen Plätzen
dein Körper trocknete aus
in der Wüste der Jahrhunderte.
Wo soll ich dich finden?

ΜΙΚΡΟ ΧΕΛΙΔΟΝΙ

Χάθηκε η φωνή σου
στις ξεχασμένες πλατείες
στέγνωσε το σώμα σου
στην έρημο των αιώνων.
Πού να σε βρω;






EINSAME STADT

Durchgegrabene Erde mein Körper
niedergebrannter Brunnen
dein Kuss
die Augen ausgetrockneter Fluss.
Leer die Hände...

ΕΡΗΜΗ ΠΟΛΗ

Σκαμένη γη το κορμί μου
πυρπολημένη βρύση
το φιλί σου
ξερό ποτάμι τα μάτια.
Άδεια τα χέρια...



WIR

Als die Zeit kam
Wir, flüstertest du und gingst fort.
Seitdem murmelt jeden Abend
Wir, der Mond
und streichelt das Meer.
Wir, rufe auch ich in den Nächten
zu meinem Schatten.

ΕΜΕΙΣ

Σαν ήρθε η ώρα
Εμείς, ψιθύρισες κι έφυγες.
Από τότε κάθε βράδυ
Εμείς, μουρμουρίζει το φεγγάρι
χαιδεύοντας τη θάλασσα.
Εμείς, φωνάζω κι εγώ τις νύχτες
στη σκιά μου.







aus: BITTERE STÜRME

BLAUER STERN

Freunde erschossen mich
Freunde kreuzigten mich
Genossen verhalfen dem Mond zur Flucht.
Für wen sollte ich auferstehen?
In den kalten Nächten?

ΓΑΛΑΖΙΟ ΑΣΤΕΡΙ

Φίλοι με πυροβόλησαν
φίλοι με σταύρωσαν
σύντροφοι φυγάδεψαν το φεγγάρι.
Για ποιον ν' αναστηθώ
τις κρύες νύχτες;



WEG

Halbes Essen
Halbes Brennholz
Halbe Stunden
Halbe Träume.
In den Winden suche ich die Hälfte meiner Kinder.

ΔΙΑΔΡΟΜΗ

Μισό φαΐ
Μισό καυσόξυλο
Μισές ώρες
Μισά όνειρα.
Στους ανέμους γυρεύω τα μισά παιδιά μου.






ERINNERUNGEN

Züge luden Seufzer ab
weiße Körper
geplünderte Erwartungen...

ΜΝΗΜΕΣ

Τρένα ξεφόρτωναν στεναγμούς
λευκά κορμιά
λεηλατημένες προσδοκίες...



BITTERE STÜRME

Ich puste das Feuer auf
und es geht aus
durch der Bitternis Dioxin.

ΠΙΚΡΕΣ ΘΥΕΛΛΕΣ

Φυσάω τη φωτιά
και σβήνει
από το διοξείδιο της πίκρας



SCHULD

Trauriger Zuschauer der alltäglichen Exekution
grausamer Vollstrecker der alltäglichen Exekution
Opfer der alltäglichen Exekution.

ΕΝΟΧΗ

Θλιβερός θεατής της καθημερινής εκτέλεσης
φριχτός δήμιος της καθημερινής εκτέλεσης
θύμα της καθημερινής εκτέλεσης.



Wilhelm Morgner: δύο γυναίκες στο χωράφι



DIE MUTTER

Als die große Nachricht eintraf, weinte sie nicht. Kurz nur verriegelte sie die Fenster. Dann nahm sie die Hacke und ging zum Acker. Sie wühlte das Innere der Erde um und steckte ihre Bitterkeit darein. In der Morgenröte spross an dieser Stelle eine riesengroße Platane hervor.

Η ΜΑΝΑ

Σαν ήρθε το μεγάλο νέο, δεν έκλαψε. Μόνο για λίγο σφάλισε τα παράθυρα. Ύστερα πήρε το τσαπί τραβώντας για το χωράφι. Ανασκάλεψε τα σωθικά της γης και έβαλε μέσα την πίκρα της. Την αυγή ένα θεόρατο πλατάνι φύτρωσε στο ίδιο μέρος.



VERURTEILUNG

Im letzten Augenblick
entging ich dem tödlichen Schlag.
So wurde ich dazu verurteilt
meine Wunden zu heilen...

ΚΑΤΑΔΙΚΗ

Την τελευταία στιγμή
απέφυγα το θανατηφόρο χτύπημα.
Έτσι καταδικάστηκα
να γιατρεύω τις πληγές μου...



aus STILLE NÄCHTE

Irgendwo in der Ferne
mit Mühe schwebt
eine Erinnerung

ΓΑΛΗΝΕΜΕΝΕΣ ΝΥΧΤΕΣ

Κάπου μακριά
με κόπο πλανιέται
μια θύμηση






REISEN

Seevögel nahmen meine Augen
Schiffe luden meinen Körper auf
Der Wind beugte meinen Schatten.

ΤΑΞΙΔΙΑ

Θαλασσοπούλια πήραν τα μάτια μου
καράβια φόρτωσαν το κορμί μου
Λύγισε ο αέρας τον ίσκιο μου.



TRAUM

Man tötet nicht die Toten
flüsterte sie mir.
Die Toten töten nicht
flüsterte ich ihr.
Und wir weinten viel
lachten viel
und küssten uns...

ΟΝΕΙΡΟ

Δεν σκοτώνουν τους πεθαμένους
μου ψιθύρισε.
Δεν σκοτώνουν οι πεθαμένοι
της ψιθύρισα.
Και κλάψαμε πολύ
γελάσαμε πολύ
και φιληθήκαμε...



ROTER ABEND

Es regnet... wieder regnet es..
Ich habe keine Liebe
Ich habe keine Bitternis
Ich habe keine Traurigkeit
Nunmehr regnet es umsonst.

ΚΟΚΚΙΝΟ ΔΕΙΛΙΝΟ

Βρέχει... πάλι βρέχει.
Δεν έχω αγάπη
Δεν έχω πίκρα
Δεν έχω θλίψη
Άσκοπα πια βρέχει.




(από τον τόμο ΜΗΔΕΝΙΚΗ ΑΚΟΛΟΥΘΙΑ, Γιάννινα 1989 - alle Übersetzungen stammen von mir und werden erstmalig hier veröffentlicht)
οι φωτογραφίες, εκτός από τις δύο με τις λεζάντες κάτω από τους πίνακες, είναι δικές μου - außer den beiden Gemäldefotos, stammen alle anderen von mir

Donnerstag, 14. März 2013

KONSTANTINOS KOLIOS * ΚΩΝΣΤΑΝΤΙΝΟΣ ΚΟΛΙΟΣ


SONNENAUFGANG

Aus welchem Ort der Welt
du auch immer die Nacht ansiehst
wirst du stets dieselbe Dunkelheit erkennen.
Bei der Sonne allerdings ist es anders
du musst den Blick
gen Osten wenden
denn sonst stehst du mit dem Rücken
zum neuen Tag.

Kannst du dir vorstellen, wegen deines Dickschädels
die Sonne zu verpassen?


(in meiner Übertragung)



ευχαριστώ τον φίλο μου Κυριάκο Βουτσαλά για την παραχώρηση της φωτογραφίας



ΑΝΑΤΟΛΗ

Απ’ όποιον τόπο του κόσμου
κι αν κοιτάξεις τη νύχτα
το ίδιο σκοτάδι διακρίνεις.
Ο ήλιος όμως διαφέρει
πρέπει να στρέψεις
το βλέμμα στην ανατολή
ειδάλλως θα ξημερώσει
στην πλάτη σου.

Φαντάζεσαι να χάσεις τον ήλιο
για μια ξεροκεφαλιά;

Donnerstag, 28. Februar 2013

YANNIS EFTHYMIADIS * ΓΙΑΝΝΗΣ ΕΥΘΥΜΙΑΔΗΣ


Am Anfang waren die Musik und die Stille, danach ihre beider Vereinigung. Liebe
von der ersten Stunde an, die ich erinnere.
Ein Meer die Musik und du hast dich daran gänzlich erfrischt.
Jede Welle ein Laut von dir, ihr dunkler Grund dein Ertrinken,
es spiegelt sich der Himmel im Gedanken an dich, in welcher Bucht, in welchem einsamen Strand
werden deine Worte schwinden und für wie lange noch?
Solange die Erde, die Erinnerung leben, solange die Wellen es schaffen, trockene
Kieselsteine zu schlagen am späten Mittag, zur Stunde, wenn alles umher ins Erhabene steigt und ertönt, als wäre es neu im Unendlichen,
so lange wirst du mit deinen Liedern sprechen, Orpheus, mein Prinz,
und dabei das Gleichgewicht halten auf den fünf Linien des Universums, mit dem Schlüssel für das Schöne als Zeichen.
Nunmehr bin ich ins Alter gekommen, da ich keine Sterne sehe, wenn ich mich umkehre,
ich sehe nur Gott. Und dazwischen entfaltet sich dein Rhythmus.

(in meiner Übertragung)







Εν αρχή ην η μουσική και η σιωπή, μετά η σμίξη τους. Έρωτας
απ' την πρώτη ώρα που θυμάμαι.
Μια θάλασσα η μουσική και τη δροσίστηκες απέραντη.
Το κάθε κύμα κι ένας φθόγγος σου, ο σκοτεινός βυθός της ο πνιγμός σου,
ο ουρανός αντιφεγγίζεται στη σκέψη σου, σε ποιαν ακτή, ποια μόνη ακρογιαλιά
θα σβήνουνε τα λόγια σου κι ως πότε;
Όσο θα ζει η γη, όσο η θύμηση, όσο τα κύματα θα φτάνουν να χτυπάνε
κατάξερα χαλίκια αργά το απομεσήμερο, την ώρα που όλα γύρω εξαχνώνονται
σε ώρα μυστική κι ακούγονται, λες, σαν καινούργια μες στο άπειρο,
ως τότε θα μιλάς με τα τραγούδια σου, Ορφέα πρίγκιπά μου,
ισορροπώντας στις πέντε γραμμές του σύμπαντος, με το κλειδί του ωραίου
για σημάδι.
Πέρασα πια στην ηλικία που αναστρέφοντας δεν βλέπω αστέρια,
βλέπω μόνο τον Θεό. Και ο ρυθμός σου
ξεδιπλώνεται ανάμεσα.


(από τη συλλογή: Γράμματα στον πρίγκηπα, 2010)

Sonntag, 24. Februar 2013

YANNIS EFTHYMIADIS * ΓΙΑΝΝΗΣ ΕΥΘΥΜΙΑΔΗΣ


Das Ich-liebe-dich, das ich dir noch nicht gesagt
habe ich irgendwo zwischen meinem zweiten Gedanken versteckt.

Ein Augenblick dauert so lange wie der Wunsch nach ihm
und auch seine Aufhebung, und dann
so viele, unzählige Momente in der Wiederholung
des Gedächtnisses, der Erinnerung
auch jetzt
da du dies liest. Vergebliches
Ich-liebe-dich. Oder vergeblich liebe ich dich?

Die Antwort befindet sich auf dem Papier.
Die Strafe ebenfalls.

(in meiner Übertragung)







Το σ’ αγαπώ που δεν σου είπα
το έχω χάσει κάπου ανάμεσα στη δεύτερή μου σκέψη.
Μία στιγμή, τόσο διαρκεί, όσο η επιθυμία
και η ματαίωσή της, κι ύστερα
τόσες αμέτρητες στιγμές στην επανάληψη
της μνήμης, της ανάμνησης
και τώρα
στην ώρα αυτή που το διαβάζεις. Μάταιο
σ’ αγαπώ. Ή μάταια σ' αγαπώ;
Η απάντηση βρίσκεται πάνω στο χαρτί.
Και η τιμωρία επίσης.

Donnerstag, 21. Februar 2013

YANNIS EFTHYMIADIS * ΓΙΑΝΝΗΣ ΕΥΘΥΜΙΑΔΗΣ


DIE HAND UND DAS HERZ

Deine Hand, die ich eines Nachts so nah an meinem Herzen hielt
Was mag sie wohl gehört? Was hat ihr wohl mein Herz gesagt?
Welch Antwort gab sie ihm
So dass es nicht mehr schlägt, und sie nicht mehr berührt?
Gesehen hab ich eine Nacht, wie sie das Herz mir streichelt und voller Spannung tastet.
Gehört hab ich den ganzen Tag, wie deine Hand schlägt tok-tok-tok
Auf meines ungehorsamen Gedankens Holz.
Die Hand, die keine ist, allein so genannt wird.
Das Herz, das nicht mehr ist, nur spricht.
Die Hand Hand und das Herz Herz –
Sollten nicht ahnen
Dass wir sie vertauscht haben.

(in meiner Übertragung)



foto: Foto Arppe, Rostock


ΤΟ ΧΕΡΙ ΚΙ Η ΚΑΡΔΙΑ

Το χέρι σου που κράτησα μια νύχτα στην καρδιά μου, τόσο κοντά
Τι άκουσε; Τι τάχα να του είπε η καρδιά μου;
Τι της απάντησε
Και δεν μπορεί πια να χτυπά αυτή, και δεν μπορεί ξανά ν' αγγίζει αυτό;
Έχω δει νύχτα, την καρδιά μου να χαιδεύει, με αγωνία να ψηλαφά.
Έχω ακούσει όλη μέρα να χτυπάει το χέρι σου, τακ-τακ-τακ-τακ
Πάνω στο ξύλο μιας απείθαρχής μου σκέψης.
Το χέρι που δεν είναι χέρι, μόνο λέγεται.
Και η καρδιά που πια δεν είναι, μόνο λέει.
Το χέρι χέρι κι η καρδιά καρδιά –
Να μη μας πάρουν μυρωδιά
Πως τ' ανταλλάξαμε.

(από την ανέκδοτη συλλογή του «Πάνω στο σώμα σου»)

Samstag, 9. Februar 2013

YIANNIS SKLIVANIOTIS * ΓΙΑΝΝΗΣ ΣΚΛΗΒΑΝΙΩΤΗΣ


Gymnopédies

Welch' herrliche Musik! Erik Saties Gymnopédies!

...sie schlafen unter Pappkisten und decken sich mit Plastik zu...

Mach die Wörter nicht traurig.

...Ja es ist unangenehm.

Doch es kommt vor.

...und sie wussten es. Ich sage nicht, du sollst dein Mitleid nicht zum Ausdruck bringen, wenn darüber diskutiert wird. Aber schütze auch deine seelische Gesundheit.

Entschuldige, hör' dir diesen Abschnitt an, es ist De la porte heroique du ciel! Was für eine Melodie!

...geh vorbei, sie schaden dir nicht. Obwohl sie einem oftmals zur Last fallen.

Halt ein paar Münzen bereit, das löst das Problem.

...und oftmals staunst du. Wie schaffen sie es, sauber zu bleiben und hinter einem Bündel Blumen zu lächeln!

Ehm, rede nicht weiter.

...außerdem vermitteln sie einem das Gefühl, in einer europäischen Umgebung zu sein.

Dieses Bunte hat etwas Idyllisches an sich. Sie regen die Phantasie an. Sie erinnern an ihre exotischen Länder.

...da sind natürlich auch die Verbrechen...

Bitte, es reicht.

...hörst du, es ist bald zu Ende, es ist zu Rag-Time des Ballet realist hinübergegangen.




foto: auf einer Straße in Hamburg
σ' ένα δρόμο του Αμβούργου



Γυμνοπεδίες

Τι υπέροχη μουσική! Οι Γυμνοπεδίες του Erik Satie!

...κοιμούνται κάτω από χάρτινες κούτες και σκεπάζονται με πλαστικά...

Μην προκαλείς λύπη στις λέξεις.

...Ναι είναι δυσάρεστο.

Συμβαίνει όμως.

...και το ήξεραν. Δεν λέω όταν γίνεται συζήτηση, να μην εκφράζεις στην συμπόνοια σου. Αλλά προστάτεψε και την ψυχική σου υγεία.

Συγγνώμη, άκουσε αυτό το μέρος, είναι το De la porte heroique du ciel! Τι μελωδία!

...προσπέρασε, δεν θα σε βλάψουν. Αν και πολλές φορές γίνονται φορτικοί.

Ας κρατάς λίγα κέρματα, λύνει το πρόβλημα.

...και πολλές φορές απορείς. Πώς κατορθώνουν να είναι καθαροί και να χαμογελούν πίσω από ένα μάτσο λουλούδια!

Χμ, μη συνεχίζεις.

...άλλωστε δίνουν και μια αίσθηση ευρωπαϊκού περιβάλλοντος.

Αυτή η πολυχρωμία έχει και κάποια γραφικότητα. Εξάπτουν και τη φαντασία. Θυμίζουν τις εξωτικές χώρες τους.

...είναι βέβαια και τα εγκλήματα...

Φτάνει, σε παρακαλώ.

...άκουσε τελειώνει, πέρασε στο Rag – Time του Ballet realist.

(από την συλλογή: Jazz. Με 10 φωτογραφίες του Αλέκου Θεοφανίδη. εκδ. μπαρτζουλιάνος) 

MICHALIS GANAS - Persönlich * ΜΙΧΑΛΗΣ ΓΚΑΝΑΣ - Προσωπικό

Persönlich Weil unser Leben zu schrumpfen scheint Tag für Tag, heißt es nicht, dass das Leben es nicht wert ist. Weil ich dich geliebt h...