Die Apotheke
Ich bin glücklich, wenn ich Musik höre und in meiner alten
Apotheke mit dem Porzellan, den Medikamenten und dem spärlichen Licht wohne.
Ich sitze da und wiege das Gewicht von Medizin und Wörtern ab – oftmals stelle
ich nicht existierende Rezepturen zusammen –, arbeite jedoch konsequent und mit
beispielhafter Geduld. Ohne mich von der Stelle zu rühren, schaue ich mir durch
dir trüben Scheiben die Passanten an. Ich warte darauf, dass die Tür aufgeht
und das Glöckchen ertönt, damit ich mühsam mein halb gelähmtes Bein erhebe, es
bis zur Eingangstür schleife und den Kunden anlächeln kann. Sobald die Tür
aufgeht, stürmen andere Zeiten – vergangene und zukünftige – hinein, und einen
kurzen Moment lang verliere ich das Gleichgewicht. Doch finde es gleich wieder.
Dann beginne ich erneut, die Waage und meinen Körper einer Prüfung zu
unterziehen. Jahre lang mache ich Nachtdienst. Habe seit tausenden von Stunden
nicht mehr geschlafen. Ich trinke alle Arzneimittel (Gedichte), die ich
herstelle und trotzdem sterbe ich nicht. Vielmehr komme ich zu Kräften. Ich ziehe
mir den schwarzen Mantel, den schwarzen Kopf über. Draußen schneit es, niemand
hört.
(aus dem Griechischen von mir übertragen)
Το φαρμακείο